Eine Firewall ist wie ein Türsteher der den Zugang zu deinem Computer kontrolliert.
Sie prüft jeden der versucht hinein oder hinaus zu gehen und blockiert potenzielle Bedrohungen.
So schützt sie dein System vor unerwünschten Besuchern wie zum Beispiel Malware oder Hackern.
Warum ein Programm in der Firewall blockieren?
Manchmal möchtest du bestimmte Programme daran hindern sich mit dem Internet zu verbinden.
Das kann verschiedene Gründe haben.
- Verhindern von automatischen Updates: Bestimmte Programme aktualisieren sich automatisch was manchmal zu Problemen führen kann. Durch das Blockieren kannst du diese Updates kontrollieren und so potenzielle Fehler vermeiden.
- Jugendschutz: Du kannst deinen Kindern so den Zugang zu bestimmten Spielen oder Social Media-Plattformen verwehren und sie vor potenziellen Gefahren schützen.
- Werbung blockieren: Einige kostenlose Apps bombardieren dich mit Werbung. Wenn du sie in der Firewall blockierst entfernst du die lästige Werbung und genießt ein ruhigeres Online-Erlebnis.
- Schutz in öffentlichen WLAN-Netzen: Öffentliche WLANs sind oft ungesichert und bieten Hackern eine Angriffsfläche. Durch die Firewall-Blockierung einer App verhinderst du dass sensible Daten über das unsichere Netzwerk übertragen werden.
So blockierst du ein Programm mit der Windows Firewall
Die Windows Firewall ist ein mächtiges Tool mit dem du den Netzwerkzugriff von Programmen kontrollieren kannst.
Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Öffne die Systemsteuerung: Klicke auf das Startmenü und suche nach “Systemsteuerung”.
- Wähle Windows Firewall: Klicke in der Systemsteuerung auf “Windows Firewall”.
- Gehe zu den erweiterten Einstellungen: Klicke im linken Bereich auf “Erweiterte Einstellungen”.
- Klicke auf “Ausgehende Regeln”: Hier kannst du den Internetzugriff für einzelne Programme sperren.
- Erstelle eine neue Regel: Im Bereich “Aktionen” klickst du auf “Neue Regel”.
- Wähle “Programm”: Wähle “Programm” als Regeltyp und klicke auf “Weiter”.
- Gib den Programm-Pfad an: Klicke auf “Dieser Programmpfad” und suche die ausführbare Datei des Programms das du blockieren möchtest.
- Hinweis: Der Programm-Pfad sieht in der Regel so aus:
C:ProgrammeName des Programms.exe
oderC:Programme(x86)Name des Programms.exe
.
- Hinweis: Der Programm-Pfad sieht in der Regel so aus:
- Verbindung blockieren: Wähle “Verbindung blockieren” und klicke auf “Weiter”.
- Definiere den Gültigkeitsbereich: Wähle den Gültigkeitsbereich der Regel (normalerweise kannst du die Standardeinstellungen “Domäne” “Privat” und “Öffentlich” verwenden) und klicke auf “Weiter”.
- Gib deiner Regel einen Namen: Gib deiner Regel einen eindeutigen Namen damit du sie später leicht wiedererkennen kannst.
- Fertig stellen: Klicke auf “Fertig stellen”.
Deine neue Regel ist jetzt aktiv und blockiert das ausgewählte Programm.
Du findest alle deine Firewall-Regeln unter “Windows Firewall > Erweiterte Einstellungen > Ausgehende Regeln”.
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Temporäre Sperrung oder Whitelisting
Die Windows Firewall erlaubt keine direkte temporäre Sperrung von Programmen.
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Allerdings kannst du bestehende Regeln manuell deaktivieren und später wieder aktivieren.
So funktioniert es:
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- Gehe zu “Windows Defender Firewall > Erweiterte Sicherheit”.
- Suche die Regel die du deaktivieren möchtest.
- Klicke mit der rechten Maustaste auf die Regel und wähle “Regel deaktivieren”.
- Um die Regel wieder zu aktivieren klicke mit der rechten Maustaste auf die Regel und wähle “Regel aktivieren”.
Wenn du bestimmte Programme durch die Firewall lassen möchtest verwendest du das sogenannte Whitelisting.
So funktioniert es:
- Öffne die Windows Firewall: Suche in der Windows-Suche nach “Firewall”.
- Wähle “Zugriff von App durch Firewall zulassen”.
- Klicke auf “Einstellungen ändern”.
- Aktiviere oder deaktiviere die Kästchen “Privat” oder “Öffentlich” neben den einzelnen Anwendungen in der Liste.
Alternativen zur Windows Firewall
Falls dir die Konfiguration der Windows Firewall zu kompliziert ist oder du einfach weitere Firewall-Funktionen ausprobieren möchtest gibt es alternative Firewall-Programme von Drittanbietern.
Einige dieser Programme sind kostenlos und bieten umfassenden Schutz.
Firewall auf macOS
Mac-Nutzer können den Internetzugang von Programmen ebenfalls kontrollieren indem sie die Firewall konfigurieren.
So funktioniert es:
- Öffne die Systemeinstellungen: Klicke auf das Apple-Menü in der oberen linken Ecke und wähle “Systemeinstellungen”.
- Wähle “Netzwerk” (oder “Datenschutz & Sicherheit” je nach macOS-Version).
- Klicke auf “Firewall”.
- Aktiviere die Firewall: Klicke auf “Firewall einschalten”.
- Passe die Einstellungen an: Klicke auf “Optionen” um die Firewall-Einstellungen zu ändern. Hier findest du eine Liste der Apps und Dienste die entweder zugelassen oder blockiert sind.
- Füge Programme hinzu: Klicke auf das Pluszeichen (+) um Programme zur Liste hinzuzufügen.
- Lege den Verbindungsstatus fest: Wähle für jede App ob “Eingehende Verbindungen erlauben” oder “Eingehende Verbindungen blockieren” soll.
Wichtig: Das Blockieren des Internetzugangs einer App kann ihre Funktionalität beeinträchtigen oder andere von ihr abhängige Programme stören.
Fazit: Firewall als wichtiger Bestandteil der Sicherheit
Die Firewall ist ein wichtiger Bestandteil des Sicherheitskonzepts und bietet einen wichtigen Schutz vor Cyberbedrohungen.
Sie sollte daher unbedingt aktiviert und korrekt konfiguriert sein.
Dennoch sollte man nicht vergessen dass auch eine Firewall kein Allheilmittel ist.
Eine Kombination aus verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen wie zum Beispiel einem Antivirenprogramm einem Passwortmanager und einem VPN ist empfehlenswert um dein System optimal vor Gefahren zu schützen.