System Rescue CD: Erste Schritte ⚠️

Ihr wisst die SystemRescueCD – ein echter Lebensretter wenn es mal klemmt! Als Server-Experte mit über 15 Jahren Erfahrung bin ich immer wieder begeistert wie flexibel dieses Tool ist.

Natürlich wünscht man sich solche Situationen nicht aber wenn sie eintreten ist es Gold wert.

Gerade wenn jede Sekunde zählt kann man mit der SystemRescueCD schnell wieder online sein.

Die SystemRescueCD: Was sie kann und wie sie funktioniert




Die SystemRescueCD ist im Grunde genommen eine Notfall-Linux-Distribution.

Und ich sage euch die ist nicht nur für Server-Probleme super sondern auch im Alltag ein wahrer Schatz! Ich hab’ immer ein bootfähiges Image auf meinem USB-Stick dabei falls mal was schief geht.

Bei unseren Servern läuft das Rettungssystem über das Netzwerk (PXE). Das hat viele Vorteile:

Vorteile der PXE-Installation

  • Schnelle und einfache Bereitstellung: Das System ist im Handumdrehen verfügbar ohne dass man zusätzliche Medien einlegen muss.
  • Flexibilität: Man kann es auf verschiedenen Servern verwenden ohne jeweils ein eigenes Image erstellen zu müssen.
  • Sicherheit: Die PXE-Boot-Umgebung ist sicherer als das Booten von einer CD oder einem USB-Stick.

Zugang zum Rettungssystem

Im Loginbereich unserer Server und VPS findet ihr die Option das Rettungssystem zu starten.

Ein Klick auf das entsprechende Symbol zeigt euch die verfügbaren Versionen und eine Passwort-Eingabeaufforderung.

In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die SystemRescueCD.

Nach dem Klick auf “Rettungssystem starten” wird der Server automatisch neu gestartet.

Nach wenigen Minuten könnt ihr euch mit SSH auf der Server-IP und dem Standardport 22 anmelden.

Als Passwort dient das welches ihr zuvor eingegeben habt.

Für Windows-Nutzer empfehle ich PuTTy (Kommandozeile) oder WinSCP (Dateitransfer).

Eintauchen in die Welt der Befehle

Root-Rechte erhalten

Falls ihr euch nicht sicher seid ob euer Benutzer die notwendigen Rechte besitzt könnt ihr am Anfang jeder SSH-Session folgenden Befehl eingeben:

sudo -i

Dadurch erhaltet ihr erweiterte (Root-)Berechtigungen ohne jedes Kommando mit “sudo” voranstellen zu müssen.

Partitionen finden und einbinden

Normalerweise benötigt man Zugriff auf die Daten des Servers.

Zuerst schauen wir uns die vorhandenen Partitionen an:

fdisk -l

Die Systempartition findet man in der Regel auf /dev/sda2 oder /dev/vda2. Um diese Partition einzubinden verwenden wir folgenden Befehl:

mount /dev/sda2 /mnt/

Die Daten stehen nun unter /mnt/ zur Verfügung.

Zugriff auf Windows-Partitionen

Auch wenn auf dem Server Windows installiert ist kann das Rettungssystem hilfreich sein.

Die Partition C: liegt in der Regel auf /dev/sda2 oder /dev/vda2. Um sie mit Schreibzugriff einzubinden nutzen wir diesen Befehl:

ntfs-3g /dev/sda2 /mnt/

Jetzt könnt ihr z.B.

Konfigurationsdateien mit einem Texteditor bearbeiten oder wichtige Daten auf euren lokalen PC sichern.

WinSCP ist hierfür ideal.

Server-Neustart und weitere Möglichkeiten

Neustart des Servers

Wenn ihr mit eurer Arbeit fertig seid und den Server wieder normal neu starten möchtet gebt ihr folgenden Befehl ein:

reboot

Der Server sollte dann wieder von der Festplatte starten und regulär erreichbar sein.

Debian 9 – Live und Clonezilla

Die SystemRescueCD ist nur ein Werkzeug unter vielen.

Ich möchte euch noch zwei weitere Live-Systeme vorstellen:

  • Debian 9 – Live: Dieses System bietet eine grafische Oberfläche und ist somit einfacher zu bedienen.
  • Clonezilla: Dieses Tool ist spezialisiert auf die Erstellung und Wiederherstellung von vollständigen Backups.

Beide Live-Systeme funktionieren unabhängig vom installierten Betriebssystem.

Die Shell: Ein mächtiges Werkzeug

Die Shell ist ein mächtiges Werkzeug das euch viele Möglichkeiten bietet.

Es lohnt sich die grundlegenden Befehle und ihre Funktionsweise zu lernen.

Tipps und Tricks für den Umgang mit der SystemRescueCD

  • Sichert eure Daten: Bevor ihr Änderungen an den Systemdateien vornimmt sichert unbedingt eure wichtigen Daten.
  • Dokumentiert eure Aktionen: Notiert euch alle wichtigen Befehle und Änderungen die ihr vorgenommen habt. Das hilft euch im Falle eines Fehlers die Situation zu analysieren und gegebenenfalls rückgängig zu machen.
  • Vertraut euch auf die Community: Im Internet findet ihr zahlreiche Anleitungen und Tutorials zur SystemRescueCD. Zögert nicht im Falle von Problemen die Community um Hilfe zu bitten.

Fazit: Die SystemRescueCD – Ein unersetzlicher Helfer in Notfällen

Die SystemRescueCD ist ein mächtiges und flexibles Werkzeug das euch in vielen Situationen helfen kann.

Ob ihr einen Server wieder zum Laufen bringen wichtige Daten sichern oder Fehler beheben müsst – die SystemRescueCD ist euer treuer Begleiter.

Wichtig: Ich kann euch nur empfehlen euch mit den Möglichkeiten der Shell vertraut zu machen. Die SystemRescueCD bietet viele Funktionen die euch helfen können Probleme zu lösen und euer System zu verwalten. Nehmt euch die Zeit das System zu erkunden und eure eigenen Fähigkeiten zu erweitern.

Mit ein bisschen Übung werdet ihr schnell feststellen wie nützlich die SystemRescueCD sein kann.

Und falls doch mal etwas schief gehen sollte könnt ihr immer auf die Hilfe der Community oder auf meine Erfahrung zurückgreifen.




Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Scroll to Top